Vergangene Woche haben Nike und ich erfolgreich die Ausbildung zum Anoplophora-Spürhundeteam abgeschlossen:
Die Ausbildung erfolgte in der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach unter der fachkundigen Anleitung von Dipl. Biologin Ute Hoyer-Tomiczek und Dr. Gabriele Sauseng:
Vom ersten Grundmodul war sogar ein
Artikel in der Kleinen Zeitung.
Mit Verpackungsholz aus China eingeschleppt, trat im Jahr 2000 erstmals in Europa der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis, kurz ALB) in Braunau (OÖ) auf. Inzwischen wird er auch in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich und in Oberitalien gefunden. Dieser gefährliche Käfer befällt verschiedenste Laubholzarten (insbesondere Ahorn, Pappel, Weide, Rosskastanie, Birke, Platane, Buche, Esche und Erle) und bringt diese in wenigen Jahren zum Absterben. Der Käfer hat in der EU Quarantänestatus – jedes Auftreten ist unverzüglich zu melden!
Seit 2009 werden von Dipl.-Biol. Ute Hoyer-Tomiczek (Bundesforschungs- & Ausbildungszentrum für Wald, Institut für Waldschutz) und Dr. Gabriele Sauseng Hunde zum Aufspüren des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) und des Citrusbockkäfers (Anoplophora chinensis, CLB) ausgebildet und eingesetzt.
Die Detektion dieser Käfer durch Spürhunde weist gegenüber der visuellen Erkennung mehrere Vorteile auf:
- auch frühe Befallsstadien (Eiablage, Junglarvenfraß), die visuell nur schwer feststellbar sind, werden von den Hunden gefunden
- die teilweise notwendige Zerstörung des Probenmaterials bei der visuellen Kontrolle entfällt
- Spürhunde sind universell einsetzbar, ob bei Verpackungsholzkontrolle, bei der Kontrolle von Pflanzen in Baumschulen oder in Befallsgebieten
- der geringere technische Aufwand und die Zeitersparnis gegenüber der visuellen Kontrolle
- und damit einhergehend eine Kostenersparnis
Seit heuer werden auch in der Steiermark zwei Hunde zum Aufspüren von ALB/CLB ausgebildet. In zwei einwöchigen Schulungen mit jeweils theoretischer und praktischer Abschlussprüfung und Ausbildungszertifikat wird das notwendige Wissen vermittelt und dem Hund das volle Geruchspektrum von Ei, Larve, Imago und Bohrspänen der Käfer näher gebracht. Ein weiter führendes und kontinuierliches Training zu Hause mit zur Verfügung gestellten Geruchsproben ist unerlässlich.
Weiter führende Informationen:
http://bfw.ac.at/400/pdf/fsaktuell_48_1.pdf
http://bfw.ac.at/rz/bfwcms.web?dok=8274
http://bfw.ac.at/400/pdf/1509.pdf
http://bfw.ac.at/400/pdf/CLB-Folder_032007.pdf
Kategorie:
Hunde |
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